An einer Tankstelle aufgewachsen hatte ich quasi von Geburt an Benzin im Blut.
Doch meine Supermoto-Laufbahn begann erst viel zu spät. Als so mit 14-15 die Überlegung anstand, was für eine 125er ich mir mit 16 zulegen möchte, sah ich eines Tages die Zusammenfassung der Supermoto-EM auf Eurosport und die Herren Van den Bosch, Seel, ... drifteten und fighteten so extrem geil, dass ich völlig begeistert war. Zudem wollte ich ja legal herumfahren und wenn man eh nur 80 fahrn darf, dann sollte das mopped wenigstens rasch beschleunigen, was diese enduros auf straßenrädern, wie mir gesagt wurde aufgrund ihrer kürzeren übersetztung auch tun sollen. man konnte auch aufrecht darauf sitzen und sie passten zu meiner Größe. Daher war klar eine Supermoto musste her.
Zunächst liebäugelte ich mit einer 125er Husqvarna SMS, doch dann wurde es ein Viertakter, eine Rieju SMX 125.
Diese Entscheidung bereute ich nicht, sie ließ mich nie im Stich und war hübsch anzuschauen. Mit ihr wagte ich auch auf diversen Parkplätzen meine ersten Driftversuche und ich war entgültig besessen von dem Sport und interessierte mich immer mehr dafür. Leider kam ich nie dazu mit ihr eine Kartbahn zu besuchen.
So ging es langsam auf meinen 18. Geburtstag zu und es war klar, dass was größeres her musste. Leicht, sportlich und mit ausreichend Leistung gesegnet sollte sie sein. Ich wollte mit ihr auf der Straße fahren, aber auch endlich mehr in den Supermotosport einsteigen. Eine Husaberg FS650e 04 schien das ideale mopped für mich zu sein. Doch der Preis machte mir Sorgen.
Durch Zufall erfuhr ich beim Stöbern im Internet, dass ein Husabergfahrer aus der Supermoto-DM aus einer Nachbargemeinde stammt. völlig verwundert darüber nahm ich mit ihm Mailkontakt auf, und mir wurde alsbald eine ein Jahr alte, verletzungsbedingt kaum gebrauchte Ausführung meines Traumbikes angeboten. Überglücklich und voller Erwartung diesen Hubraumoxx das erste mal fahren zu dürfen, sehnte ich meinen 18.Geburtstag herbei.
Mit dieser Waffe brachte ich mir dann das Supermotofahren in Schaafheim und Walldorf und später auch auf anderen Strecken bei.
An meiner Tankstelle fuhr dann auch sehr bald ein mit Wemseisen beladener T4 heran. Wiedereinmal sehr verwundert nahm ich kontakt auf und wir wurden sehr gute Freunde. Er machte den Blödsinn schon ein bisschen länger und war quasi mein Mentor. Mit ihm zusammen machte das ganze gleich doppelt soviel Spaß und ich wemste, wie das bei einer Sucht so ist, immer häufiger. Die ersten Rennerfahrungen gaben nochmal einen besonderen Kick und ließen die Motivation steigen.
Nun ist die Sucht schon so schlimm, dass ich mir jetzt ein neues Wemseisen gegönnt und mich in die C2 eingeschrieben hab.
Ohje, eigentlich wollt ich nur en paar Sätze schreiben