Nach Todesfall bei Rallye Dakar
Harte Kritik
BUENOS AIRES (dpa/sid). Der Tod des Motorradfahrers Pascal Terry hätte nach Einschätzung der Polizei vermieden werden können und hat zu harter Kritik an den Organisatoren der Rallye Dakar geführt. Eine frühere Alarmierung der Polizei durch die Rennleitung wäre notwendig gewesen, zitierten argentinische Medien gestern den Polizeikommissar Julio Acosta, der sagte: „Er hätte gerettet werden können, wenn er rechtzeitig gefunden worden wäre." Nach Krankenhausangaben ist der Franzose an einem Herzinfarkt als Folge eines Lungenödems gestorben.
Terry war am Sonntag wegen Spritmangels liegengeblieben und hatte ein Notsignal abgesetzt. Die Suche lief aber erst am Montag an. Dann sei die Suche sogar unterbrochen worden, weil Terry angeblich in einem Zwischenlager der Rallye gesichtet worden war. Erst als sich dies als Irrtum herausstellte, wurde die Suche intensiviert und die Leiche Terrys am Mittwochmorgen gefunden. Die Rennleitung räumte keine Fehler ein. Unterdessen ist der Gesamtführende Nasser Al-Attiyah aus Katar gestern offenbar von der Rallye ausgeschlossen worden. Der BMW-Pilot hatte einen Wegpunkt nicht passiert.
HOHNECKERM
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