justdoit #8 Erleuchteter

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  • Weißte, mein lieber Jens, dat is so: Dieser blöde Krebs hat mich angesprungen, ich hab mich geschüttelt, und weg war er wieder. Ich bin ein ziemlich großer Junge, nicht unverletzlich, aber eher Fels als Wackelpudding. Die Diagnose war schon ein Hammer, aber da ich gern lebe, habe ich mir gesagt, "so nicht". Die meisten Krebspatienten machen nach der Erkrankung langsamer, ich gebe Gas, steige in einen neuen Job ein, der mich richtig heftig fordert. Ich gehe in sehr engen Kontakt mit Menschen, mit Jugendlichen, Eltern, Sozialarbeitern, Erziehern, Jugendamtsmitarbeitern, Berufskollegen, Kunden und und und. Ich stehe halt da, erzähle zahnlos, was geht und hier und da erkläre ich mich. Meistens nicht, sollen die Leute sich selbst nen Reim machen. Ich bin nicht für deren Wahrnehmung verantwortlich. Die Jungs haben einen massiven Respekt vor mir, weil ich so "behindert" da stehe und mein Ding mache. Ich habe aus dem Malus einen Bonus gemacht, weil ich pragmatisch da stehe und so bin, wie ich bin. Punkt. Ich hab den Krebs überlebt, ob ich ihn besiegt habe, wird sich zeigen. Ich habe ihn aber auch gefördert, ungesund gelebt, geraucht, keine Schutzmasken getragen etc. Was man so weiß, dass es nicht gut ist. Ich war nicht überrascht, als die Diagnose kam, vielleicht konnte ich deshalb so "locker" damit umgehen. Kopp in Sand is keine Lösung, Jammern sowieso nicht. Für Deine Gebissrenovierung wünsche ich Dir alles Gute, lass Dich gut beraten, nicht nur von einem Arzt. Das ist ne ziemliche Investition, hole Dir mehrere Angebote, prüfe auch mögliche Operationen im Ausland, wenn Du selber zahlen musst. Mein Kostenvoranschlag belief sich auf 18.000 Euro, wir sind jetzt immer noch 5-stellig und der Luxus ist raus. Guck mal in Deinen Terminkalender und sag mal ein paar WE im Sommer, wann Du und Deine bessere Hälfte mal auf zwei Pils auf unserer Terrasse sitzen wollen könnt. Bussi Klaus